Hier der angekündigte Bericht von Viktoria Thedieck, die mit drei weiteren Kommilitoninnen nach dem 7. Semester der Zahnmedizin an der Universität Münster in den Semesterferien zu einem zahnmedizischen Hilfseinsatz in entlegene Dörfer in Guatemala gereist sind.
Zentralamerika. Guatemala. 9.363km entfernt von unserem Heimatland Deutschland. Zwei Länder, die in Hinblick auf Natur, Kultur und Lebensstandard nicht unterschiedlicher sein könnten. Ein Land, in dem die Uhren anders ticken. Ein Land in dem die Menschen ganz anders leben, als wir es kennen und einen Alltag haben, der von anderen Sorgen und Problemen geprägt ist. Ein Ort, an dem die Lebensbedingungen sowie Perspektiven für die Zukunft der Bewohner anders sind.
So auch die zahnmedizinische Versorgung: Sie ist dort sehr schwierig – ein Grund für uns dort unsere Famulatur zu machen.
Mit vier Koffern, welche wir Dank der großzügigen Spenden unserer Sponsoren mit zahnmedizinischen Materialien und Produkten füllen konnten, startete die Reise von Hamburg über Washington nach Guatemala-City. Die Mädchenschule, unsere Unterkunft für die nächsten vier Wochen, lag im Landesinneren, in Santa Maria de Cahabón- weit entfernt von geteerten Straßen, Tourismus und großen Einkaufs- und Versorgungszentren. Eine Chance für uns, vier Wochen hautnah mit den Einheimischen zu interagieren, von ihnen zu lernen und sie zu behandeln.
Zentralamerika. Guatemala. 9.363km entfernt von unserem Heimatland Deutschland. Zwei Länder, die in Hinblick auf Natur, Kultur und Lebensstandard nicht unterschiedlicher sein könnten. Ein Land, in dem die Uhren anders ticken. Ein Land in dem die Menschen ganz anders leben, als wir es kennen und einen Alltag haben, der von anderen Sorgen und Problemen geprägt ist. Ein Ort, an dem die Lebensbedingungen sowie Perspektiven für die Zukunft der Bewohner anders sind.
So auch die zahnmedizinische Versorgung: Sie ist dort sehr schwierig – ein Grund für uns dort unsere Famulatur zu machen.
Mit vier Koffern, welche wir Dank der großzügigen Spenden unserer Sponsoren mit zahnmedizinischen Materialien und Produkten füllen konnten, startete die Reise von Hamburg über Washington nach Guatemala-City. Die Mädchenschule, unsere Unterkunft für die nächsten vier Wochen, lag im Landesinneren, in Santa Maria de Cahabón- weit entfernt von geteerten Straßen, Tourismus und großen Einkaufs- und Versorgungszentren. Eine Chance für uns, vier Wochen hautnah mit den Einheimischen zu interagieren, von ihnen zu lernen und sie zu behandeln.
Unsere Unterkunft war gleichzeitig unser Arbeitsplatz. Zusätzlich arbeiteten wir in umliegenden Dörfern, sogenannten Aldeas, die im Umkreis von bis zu einer Stunde lagen.
(Schnell mussten wir lernen unsere deutsche Mentalität abzulegen). Bevor wir mit unserer Arbeit anfangen durften, wurden wir ausgiebig mit Frühstück versorgt, währenddessen die Leute die Tische und Stühle für die Behandlung zusammensuchten. Die Pause noch vor der Arbeit einzulegen, war für uns definitiv neu.
Wer hier an einen Behandlungsstuhl mit Licht, Luftpüster sowie Absauger oder verstellbarer Lehne denkt, liegt falsch. Dankbar waren wir über einfache Tische, Kopfkissen für unsere Patienten und Eimer für den jeweiligen anfallenden Müll – einfach, aber effizient. Wer von uns vier seine kreative Ader noch nicht entdeckt hatte, fand diese spätestens hier beim Arbeiten. Schnell merkten wir, dass unsere Tätigkeit mit einer großen Nachfrage einherging. Manch einer nahm eine größere Wanderung auf sich, um von uns behandelt werden zu können.
Gerade in den Aldeas war die Zahngesundheit im Vergleich zu unserem Heimatland katastrophal. Ein Problem, welches aufgrund mangelnden Zugangs zu Wissen (mangelnder Aufklärung zur Mundhygiene) und der finanziellen Lage entsteht. Arztbesuche sind für viele dort unbezahlbar.
Das Ziel für uns in den kommenden vier Wochen war daher schnell vorgegeben: Schmerztherapie, Zahnerhaltung, so weit wie möglich, und Aufklärung, um langfristig die Zahngesundheit zu verbessern.
Schnell musste uns klar werden, dass wir bei den Patient:innen nur das Notwendigste machen konnten, da die Nachfrage so groß war. Ein Gedanke, mit dem wir uns die ersten Tage noch sehr schwergetan haben, da wir in der Universität gelehrt bekommen ganzheitlich zu behandeln, was vor Ort aber nicht möglich war.
In der Agrarschule in Santa-Maria wird seit längerem auf die Zahngesundheit geachtet, welches bei den Untersuchungen schnell auffiel. Unsere Zahnputzinstruktion war dort nur eine Ergänzung zu dem bereits vorhandenen Wissen der Schüler:innen. Dort konnten wir uns auf die Prophylaxe und Zahnerhaltung fokussieren, da es kaum Schmerzpatient:innen gab.
Besonderen Dank während unserer Tätigkeit gilt dabei Jaime, der uns als Übersetzer zwischen Spanisch und Kekchí zur Seite stand. Viele der Einwohner der Aldeas sprachen nämlich kein Spanisch, sondern Kekchí bzw. Q´eqchi, eine Maya-Sprache.
Neben unserem Arbeitsalltag, der sich meist von früh morgens bis zum späten Nachmittag zog, blieb abends Zeit, um im Dorf guatemaltekische Gerichte auf dem Markt auszuprobieren, mit den Einheimischen ihre kulturellen Festen zu feiern oder einfach durch die Straßen zu schlendern und dabei einen Einblick in den Alltag der Bewohner:innen zu bekommen. In den vier Wochen fühlten wir uns trotz ungewohnten Lebensbedingungen gut aufgehoben und hatten jeden einzelnen, insbesondere die Hausfrauen der Mädchenschule, ins Herz geschlossen.
Nach den vier Wochen konnten wir auf eine arbeitsreiche Zeit zurückblicken: Insgesamt konnten wir den Einheimischen in der Zeit mit über 250 Extraktionen und 190 Füllungen helfen. Vielen Bewohner:innen konnten wir Wissen über ihre Zahngesundheit nahebringen sowie gleichzeitig unseren eigenen Horizont in Bezug auf unsere Arbeitsweisen und Fähigkeiten erweitern.
Guatemala bietet darüberhinaus eine wunderschöne Natur: mit traumhaften Küsten, einmaliger historischer Maya-Kultur mit UNESCO-Weltkultur- und Naturerbe und dem tropischen Dschungel und farbenfrohen Städten, beeinflusst von der Kolonialarchitektur sowie zahlreichen Restaurants. Ein einzigartiges Panorama mit beeindruckender Flora und Fauna wird einem an Guatemalas schönstem See (Name des Sees??) bei der Wanderung mit Blick auf dem brodelnden Vulkan Fuego geboten. Viele Gründe, für uns, drei Wochen nach unserer ehrenamtlichen Arbeit das Land noch näher kennenlernen zu wollen.
Besonderen Dank möchten wir unseren Sponsoren aussprechen, denn ohne eine umfassende finanzielle Unterstützung in Form von Sachspenden wäre unsere ehrenamtliche Tätigkeit in Santa Maria de Cahabón nicht möglich gewesen.
Dank dieser Unterstützung konnten wir vielen Guatemalteken innerhalb der vier Wochen eine wichtige Hilfe mit unserer zahnärztlichen Tätigkeit bieten.
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